NABU Biotop Stegwiesbach
Der NABU unterhält in Dennweiler-Frohnbach auf einem ca. 6000 qm großen Wiesengelände seit 1993/94 ein Biotop. Ehemals als Naturgarten „Am Stegwieser Bach“ angelegt, entwickelte es sich zwischenzeitlich zu einem wertvollen Biotop. Wichtige Gestaltungselemente in dem reich strukturierten Gelände sind unter anderem drei zentral gelegene relativ große Teiche und bislang zwei kleinere Tümpel.
Die erste rund 150 qm große Wasserfläche wurde 1995 von Vereinsmitgliedern angelegt. Hierbei wurden die Aushubarbeiten auf die im Untergrund vorhandenen natürlichen Tonschichten abgestimmt. Letztlich konnte dadurch auf jegliche künstliche Abdichtung des Teiches verzichtet werden.
Der so entstandene Tümpel wird durch eine im Gelände vorhandene ganzjährig Wasser führende Hangschuttquelle gespeist. Der Abfluss bzw. Überlauf erfolgt über eine offene Mulde in den am Rand des Naturgartengeländes vorbei fließenden Mittelgebirgsbach.
Das in idyllischer Lage, unmittelbar vor der Kulisse der Preußischen Berge gelegene Gewässer wurde innerhalb weniger Monate von unterschiedlichsten Pflanzen- und Tierarten angenommen.
Ausschlaggebend hierfür ist, neben dem sauberen klaren Wasser, vor allem die gute sonnige Lage und der Aspekt, dass völlig unterschiedliche Wasserzonen (Sumpf, Flachwasser, Mittelwasser und Tiefwasser) vorgehalten werden. Außerdem handelte es sich bei diesem Tümpel um eine der wenigen größeren Wasserflächen im gesamten Umfeld. Die Mitglieder des NABU haben sich bei der Pflege des Teiches von Anfang an bewusst auf minimale Eingriffe begrenzt. Angestrebt war es den Teich seiner natürlichen Entwicklung zu überlassen, was dann im Laufe der Jahre, wie zu erwarten, zu gewissen Verlandungsprozessen geführt hat.
Nachdem die offene Wasserfläche des zunächst angelegten Tümpels im Laufe der Jahre immer mehr verlandete wurden im Jahr 2007 in unmittelbarer Nähe zwei neue Teiche angelegt. Wie an Teich 1 konnte wieder die Tonschicht des Geländes zur Abdichtung genutzt werden. Auch diese Gewässer wurden soweit als möglich naturnah gestaltet bzw. ihrer natürlichen Entwicklung überlassen. Der Zufluss des Teiches 2 ist über eine eigene Quelle gewährleistet. Für den 3. Teich wurde in Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde Kusel eine andere Lösung gefunden. Dieses Gewässer dient nämlich als natürliche Retentionsmulde um das in einem in der Nähe gelegenen Baugebiet anfallende unverschmutzte Oberflächenwasser abzuleiten. Entsprechend verfügt Teich 2 über einen ganzjährig nahezu konstanten Wasserstand, während die Wasserhöhe in Teich 3 je nach Niederschlagsverlauf variiert. Interessanterweise ist in Abhängigkeit von der unterschiedlichen Wasserführung eine differenzierte Besiedlung der beiden Kleingewässer erfolgt.
Diese wurden im Gelände im Abflussbereich einer Wiesenquelle angelegt. Die Quelle fällt im Sommer trocken. Um dennoch eine sichere Entwicklung der Gelbbauchunken zu gewährleisten wurden die beiden Tümpel mit konventionellen Teichbaumaterialien als Folienteich angelegt. Zum Schutz der Teichfolie vor Beschädigung wurden die Tümpel mit Verbundsteinpflaster ausgelegt.
Sie haben eine niedrige Wassertiefe von max. 30 cm, dies führt zu einer schnelleren Wassererwärmung und einer gewünschten Durchfrostung im Winter..
Erste Beobachtungen haben gezeigt, dass die Gelbbauchunken sich in den Tümpeln entwickeln können. Inzwischen wurden Tiere mehr als 100 m vom Entwicklungsort entfernt beobachtet.
Als Rückzugsgebiet und Unterschlupf wurde noch eine Steinschüttung mit Bruchsteinen aufgesetzt, die auch anderen Wärme liebenden Tierarten zugutekommt.